Albinismus ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der ein Gendefekt vorliegt, sodass kein Melanin mehr produziert wird. Dadurch
haben Menschen mit Albinismus sehr helle Haut und Haare und die Augen erscheinen leicht rötlich.
Was hier in Europa gar nicht so stark auffällt, ist in Tansania oder allgemein in Afrika natürlich sehr auffällig. Dazu kommt, dass Tansania eine sehr hohe Rate an Albinismuserkrankungen aufweist.
An Albinismus erkrankt zu sein, ist in Tansania zum einen sehr gefährlich, da das Risiko an Hautkrebs zu erkranken durch die starke Sonneneinstrahlung und fehlenden Schutz noch erhöht wird.
Zum anderen leben Menschen mit Albinismus in Tansania mit der Angst, ihrer Krankheit wegen verfolgt zu werden. Denn in Tansania ist der Glaube weit verbreitet, dass ein Körperteil eines Menschen mit Albinismus eine Heilung oder Glück herbeiführt. Deshalb werden diese Menschen häufig verstümmelt oder sogar getötet. Körperteile von Kindern gelten als wertvoller, weshalb junge Menschen besonders gefährdet sind.
Das ist auch der Grund, weshalb die Mugeza Mseto von einem hohen Zaun umgeben ist.
Menschen mit Albinismus werden als "zeru" bezeichnet, was übersetzt Geist bedeutet, denn Menschen mit Albinismus wird nachgesagt, dass sie nicht sterben, sondern nur nach und nach verschwinden, also verblassen.
Jedoch gibt es immer mehr Versuche durch Aufklärung der Bevölkerung den Menschen mit Albinismus zu helfen.
Wir hoffen, dass auch wir in Bukoba diesen Kindern mit Albinismus ein wenig helfen können und auch bei der Aufklärung der
Menschen in Tansania über dieses Thema tätig sein können.
Das ist der Musiker Salif Keita, der auch von Albinismus betroffen ist.
Er wurde in Guinea geboren und wird als "Goldene Stimme Afrikas" bezeichnet.
Seine Bekanntheit nutzt er dafür, um auf die schlimme Lage der
Menschen mit Albinismus in Afrika hinzuweisen. Außerdem sammelt
er mit seiner Stiftung Spenden zur Hilfe der Betroffenen.